URZELNLAUFEN

Einer der ersten Bräuche unserer Kulturhauptstadt: Urzelnlaufen




Im 12 Jh. wanderten deutsche Siedler, dem Ruf des ungarishen Königs Geysa II. folgend,nach Siebenbürgen ein. In der um 1200 gegründeten Stadt Agnetheln wurde im Mittelalter ein heidnischer Brauch, der darin bestand, durch Lärm und gräuslige Masken böse Geister , bzw. den Winter zu vertreiben , von den handwerklichen Zünften übernommen: Die furchterregenden Gestalten begleiteten die Übergabe der Zunftlade vom alten zum neuen Zunftmeister.1689 wurde in Agnetheln zum 1. Mal ein Umzug als Vorgänger der Urzelnparade erwähnt.
Zum Namen "Urzeln" gibt es eine Sage: Als Agnetheln von den Türken belagert wurde, stürmte Ursula, eine beherzte Agnethlerin , im zotteligen Gewand mit einer Kuhglocke, peitschenknallend aus der Kirchenburg, erschreckte die Türken und vertrieb sie.
1911 organisierten alle Zünften in Agnetheln, eine gemeinsame Parade. Den Umzugshauptmann stärkste immer die stärkste Zunft, damals war es die Schusterzunft mit über 200 Meistern.1941 fand die vorläufig letzte Parade statt. 1969 wurde der Brauch wieder eingeführt. Die Urzeln erreichten 1985 die Zahl 600.
Nach der Parade, während derer sich die Zünfte präsentierten und dem Bürgermeister ihre Aufwartung machten, liefen die Urzeln in Parten reihum zu ihrer Frauen, stärkten sich ,sangen und feierten. Bis 1989 organisierten die Siebenbürgersachsen in Agnetheln ihren "Urzelntag".
Die Urzeln in Deutschland
Nach Deutschland aussiedelnde Urzeln nahmen ihre Anzuge mit. In Sachsenheim, Kreis Ludwigsburg in Württemberg, führten 13 Urzeln 1965 den Brauch ein und 1971 kam es zur ersten Urzel-Parade.1978 wurde die Urzelnzunft Sachsenheim Gastzunft und 1987 Vollmitglied der Vereinigung Schwabisch -Allemannischer Narrenzünfte. Ab 1994 wurde die Parade jährlich von ca. 300 Urzeln durchgeführt.
Die von der Sachsenheimer Urzelnzunft eingebundenen Traditionsfiguren entstammten den wichtigsten Agnethler Handwerkerzünften : die Kürschnerkrone mit vier Fuchsen, die je einen Marder im Maul haben, und der Bar mit seinem Treiber(Kurschnerzunft) und die Reifenschwinger (Fassbinderzunft).Der Hauptmann wird von zwei Engeln begleitet.
Neben dem Peitschenknallen der Urzeln gehören weitere Elemente zu diesem altem Brauch: Die Urzeln versuchen, Zuschauer mit der Peitsche einzufangen, um mit ihnen ein Tänzchen zu machen. Damit erweisen sie dieser Person die Ehre und sie bekommt auch eine Krapfe zur Belohnung.




Im 12 Jh. wanderten deutsche Siedler, dem Ruf des ungarishen Königs Geysa II. folgend,nach Siebenbürgen ein. In der um 1200 gegründeten Stadt Agnetheln wurde im Mittelalter ein heidnischer Brauch, der darin bestand, durch Lärm und gräuslige Masken böse Geister , bzw. den Winter zu vertreiben , von den handwerklichen Zünften übernommen: Die furchterregenden Gestalten begleiteten die Übergabe der Zunftlade vom alten zum neuen Zunftmeister.1689 wurde in Agnetheln zum 1. Mal ein Umzug als Vorgänger der Urzelnparade erwähnt.
Zum Namen "Urzeln" gibt es eine Sage: Als Agnetheln von den Türken belagert wurde, stürmte Ursula, eine beherzte Agnethlerin , im zotteligen Gewand mit einer Kuhglocke, peitschenknallend aus der Kirchenburg, erschreckte die Türken und vertrieb sie.
1911 organisierten alle Zünften in Agnetheln, eine gemeinsame Parade. Den Umzugshauptmann stärkste immer die stärkste Zunft, damals war es die Schusterzunft mit über 200 Meistern.1941 fand die vorläufig letzte Parade statt. 1969 wurde der Brauch wieder eingeführt. Die Urzeln erreichten 1985 die Zahl 600.
Nach der Parade, während derer sich die Zünfte präsentierten und dem Bürgermeister ihre Aufwartung machten, liefen die Urzeln in Parten reihum zu ihrer Frauen, stärkten sich ,sangen und feierten. Bis 1989 organisierten die Siebenbürgersachsen in Agnetheln ihren "Urzelntag".
Die Urzeln in Deutschland
Nach Deutschland aussiedelnde Urzeln nahmen ihre Anzuge mit. In Sachsenheim, Kreis Ludwigsburg in Württemberg, führten 13 Urzeln 1965 den Brauch ein und 1971 kam es zur ersten Urzel-Parade.1978 wurde die Urzelnzunft Sachsenheim Gastzunft und 1987 Vollmitglied der Vereinigung Schwabisch -Allemannischer Narrenzünfte. Ab 1994 wurde die Parade jährlich von ca. 300 Urzeln durchgeführt.
Die von der Sachsenheimer Urzelnzunft eingebundenen Traditionsfiguren entstammten den wichtigsten Agnethler Handwerkerzünften : die Kürschnerkrone mit vier Fuchsen, die je einen Marder im Maul haben, und der Bar mit seinem Treiber(Kurschnerzunft) und die Reifenschwinger (Fassbinderzunft).Der Hauptmann wird von zwei Engeln begleitet.
Neben dem Peitschenknallen der Urzeln gehören weitere Elemente zu diesem altem Brauch: Die Urzeln versuchen, Zuschauer mit der Peitsche einzufangen, um mit ihnen ein Tänzchen zu machen. Damit erweisen sie dieser Person die Ehre und sie bekommt auch eine Krapfe zur Belohnung.



